Katja Wacker berichtet vom 13. TÜV Rheinland Indoor Marathon in Nürnberg.
Rauf, runter, links, rechts!
Sonntag früh, draußen regnet und schneit es bei 1 Grad. Da soll man laufen gehen? Klar, Indoor! Ok, ein bisschen verrückt muss man schon sein 55 Runden treppauf – treppab durch das LGA-Gebäude in der Tillystraße zu laufen. Aber es macht schon auch Spaß, die 22 Stufen hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf zu rennen. In Summe gibt das 2.420 Stufen und 455 Höhenmeter! Eine starke Beinmuskulatur ist da garantiert. Zum Glück kann man das auch in der Staffel laufen, was ich persönlich bevorzuge.
Gerda scheint entweder nicht mehr daran gedacht zu haben oder hatte doch Erbarmen auf mein Flehen gehabt. Wir durften wieder drei Staffeln für den TÜV Rheinland Indoor Marathon anmelden. Im letzten Jahr war sie ja schon etwas genervt wegen der ganzen Ausfälle. Generell waren wir aber gut mit dem TKN vertreten: 4 Marathon Läufer; 5, die sich auf die 27 Runden des Halbmarathons gemacht haben und 3 Staffeln; was will man mehr.
Bernd hat eine Staffel organisiert, die er auf „Glühweinkurs“ schicken wollte, ich habe eine „Wir haben Spaß Damenmannschaft“ auf die Beine gestellt. Und was soll ich sagen, meine Mädels sind einfach ein Traum. Nur Michaela Vente Yubi musste leider wegen Krankheit absagen. Zum Glück hatte ich keine Mühe einen Ersatz zu finden. Martina Dauphin sagte mir sofort zu, nachdem ich sie fragte, ob sie nicht einspringen könnte. So war der Platz wieder an gute Beine vergeben. Einfach schön, wenn man sich auf sein Team verlassen kann.
Um 10 Uhr haben wir uns dann vor Ort getroffen und unsere Fan-Ecke wieder vor der Kantine aufgebaut. Claudia Gesell und Natascha Brötzmann haben sich bereit erklärt für uns die Runden zu zählen, damit wir gerade in der Staffel nicht eine zu viel laufen müssen.
Allen unseren „unerfahrenen“ Startern haben wir eine kurze Einweisung gegeben, damit sie wissen auf was zu achten ist. Noch kurz Mut zugesprochen und schon ist auch der Startschuss gefallen.
In unserer Ecke herrschte gute Stimmung und jeder TKNler wurde auch lautstark angefeuert. Für mich war es irgendwie süß zu sehen wie aufgeregt Martina, Helga und Christina vor ihrem Start waren. Sie sind noch nie dabei gewesen und haben mir nach ihrem Lauf gesagt, dass sie die Treppen völlig unterschätzt hätten. Mal sehen, ob ich sie für nächstes Jahr wieder gewinnen kann J
Nach dem dritten Läufer in der Glühweinstaffel wussten wir auch schon, dass es auch in diesem Jahr nichts werden wird mit der Platzierung. Die ersten drei Teams lagen da bereits schon mit 6-8 Runden Vorsprung vor unserer schnellen Gruppe! Erstaunlich finde ich es immer wieder in welcher Geschwindigkeit manche durch die Flure preschen. Der Zeitbedarf in den Treppenhäusern ist auch nicht zu unterschätzen. Du musst vorher abbremsen, hinunterspringen oder hochsteigen, dann wieder beschleunigen.
Hinauf geht es leichter, wenn man sich am Geländer hochziehen kann. Diesen Trick hat uns Marcel verraten. Manche gehen jede Stufe einzeln hoch, andere nehmen gleich zwei. Hinunter springen die Schnellen wie die Gazellen, immer zwei auf einmal und die letzten drei im Sprung. Andere laufen jede einzelne Stufe hinunter in einem Stakkato, da wird einem schwindelig. Ich habe mich runter für jede einzelne entschieden und rauf jede zweite zu nehmen, um sich ein bisschen zu erholen.
Jürgen hatte noch vor unserem Einsatz gewitzelt, dass ich ihn nicht so jagen soll. Von wegen…ich habe ihn auf der Laufstrecke gar nicht gesehen, muss ihm wohl davon gelaufen sein ;o)
Irgendwann war große Aufregung bei uns ausgebrochen da wir gehört hatten, dass Marcel ausgestiegen ist. Wir machten uns ernsthaft Gedanken was passiert war. Als Marcel bei uns in der Ecke auftauchte wurden wir aufgeklärt. Er konnte seine Performance nicht abrufen und hat beschlossen seinen Lauf nach 17 Runden abzubrechen. Na zum Glück ist nichts passiert.
Alles in allem war es wieder ein kurzweiliger Tag mit viel Spaß. Ob es nächstes Jahr mal wieder klappt mit Glühwein ist fraglich. Zwischenzeitlich gehen verdammt viel schnelle Teams an den Start. Die erste Staffel war in 2:41:25 im Ziel (2. Platz 2:55:19, 3. Platz 2:57:15). Da waren unsere Jungs mit ihren 3:21:01, was eine tolle Zeit ist, richtig weit abgeschlagen. Aber ein Versuch ist es allemal wieder wert.
Vielleicht können wir im nächsten Jahr auch mit 4 Teams an den Start gehen, nachdem viele Ersatzläufer unter den Zuschauern gewesen sind. An alle noch ein großes Dankeschön, einfach mit Laufsachen im Gepäck da zu sein, falls einer ausfällt. Tolle Sache!
Hier die Zeiten im Einzelnen:
Wettbewerb |
Name |
Zeit |
Halbmarathon |
Udo Reinfelder |
1:44:38 |
Halbmarathon |
Markus Heilmann |
1:47:17 |
Halbmarathon |
Christoph Römer |
1:49:40 |
Halbmarathon |
Ruth Wohlfahrt |
2:04:49 |
Halbmarathon |
Marcel Staudacher |
0:59:09 (nach 17 Runden abgebrochen) |
Marathon |
Thorsten Eckert |
3:19:42 |
Marathon |
Andreas Gruber |
4:07:20 |
Marathon |
Helmut Steinke |
4:13:41 |
Marathon |
Karsten Gothe |
4:22:22 |
Marathon Staffel 1 |
Hana Gundel |
Platz 12 |
Martina Dauphin |
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Helga Schneider |
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Silvia Roose |
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Katja Wacker |
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Gerlinde Luber |
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Manuela Lang |
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Christina Raab |
3:56:54 |
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Marathon Staffel 2 |
Bernd Schmidt |
Platz 6 |
Christian de Graf |
||
Krysztof Borkowski |
||
Alexander Treusch |
||
Stefan Pannen |
||
Michael Michalski |
||
Volker Schmid |
||
Harald Schmidt |
3:21:01 |
|
Marathon Staffel 3 |
Herwig Eckert |
Platz 18 |
Alex Fritsch |
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Waltraut Hadeler |
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Beate Matthes |
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Jürgen Gesell |
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Susanne Janz |
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Jürgen Janz |
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Jessica Rupprecht |
4:21:58 |
03.12.2017