Tag 1, Parkplatz Dutzendteich
Bei Regen in Laufamholz und leichtem Nieseln am Dutzendteich ging die TKN Rennrad Ausfahrt los. Bis alles im Sprinter verstaut war, Jede Jeden begrüßte hatte, hat doch auch noch das Nieseln aufgehört. Trotzdem waren wir für den Mittwoch vorsichtig optimistisch was die Nässe von oben anging. In Langwasser hatten wir schon unsere erste Plattfuß- Pause, was gar nicht dramatisch war, da wir noch lange nicht schwitzten. So radelten wir gen Süden unserem ersten Etappenziel Mainburg in der Hallertau entgegen. Unsere legendäre Pause wurde aufgrund des ungemütlichen Wetters in einen Stehimbiss umgewandelt, wodurch sie aber nicht an Qualität verlor. Dank Jessicas Rotweinkuchen war selbst bei feuchter Kleidung und 10° Grad die Stimmung bestens.
Tag 2, Mainburg
So werden TKN RR Ausfahrten gestartet!!
Die Sonne blinzelte uns schon beim Frühstück entgegen, was uns natürlich ein breites Grinsen entlockte. So fuhren wir unter der Einflugschneise des Münchner Flughafens entlang, es machte so manchen von uns nachdenklich was die Anwohner hier täglich aushalten müssen. Die Stimmung war gut, da die Sonne uns verwöhnte und im Nu erreichten wir den Simsee. Jetzt kam Jürgens Schmankerl des Tages. Ein Anstieg ca. 3km und dazwischen ca. 20% und mehr und im Schnitt 14%. Meine Beschreibung ist 4x am Stück am Moritzberg vom Parkplatz zum Turm hoch.
Die letzten Herausforderungen waren 2 Platte innerhalb von 10 min und das 12 km vor dem Ziel Pettendorf bei Marquartstein.
Tag 3, Pettendorf
Unsere Königsetappe war eine Rundfahrt über Bernau –Aschau- Kaiserbachtal- Reit im Winkel- Winkelmoos Alm- Maserer Pass – Pettendorf.
Das Bergfahren am Vortag war nur das Einfahren. Heute ist der Tag des Bergtrikots, 3 Anstiege mit ordentlichen %. Von Bernau auf ein Plateau mit traumhafter Sicht, das Kaiserbachtal mit einer tollen Anfahrt, einer kurze Rampe und ein paar Serpentinen zum Erholen, was deshalb gut zu fahren ist.
Das aber ist bei der Auffahrt zur Windelmoos Alm nicht mehr zu sagen. Zwei giftige Rampen, lang und bis zu 23% steil, der Rest zum Erholen so um die 10%! Puh, da hilft nur der Glaube, dass es oben einen guten Kaiserschmarren und eine tolle Aussicht gibt!
Originalton Manfred, als er oben bemerkte, dass es auch noch einen Linienbus zur Alm gibt: „ Hät´ ich das eher gewusst, dass hier ein Bus rauf fährt, hätte ich mich unten hingestellt und an der Bushaltestelle gewartet, anstatt mich hier rauf zu schinden“.
Aber genau deshalb hat uns der Kaiserschmarrn so gut geschmeckt und wir genossen wirklich die Bergkulisse mit der schneebedeckten Landschaft. Nach unten mussten die Bremsen und Felgen zeigen was sie können, und unsere Racer- Fahrer mit Scheibenbremse konnten ihr Material mal richtig heiß fahren und sich ohne viel Anstrengung nach unten bremsen.
Den ganzen Tag fuhren wir um oder ins Kaisergebirge, durch Almwiesen, Täler, Gipfel und immer wieder umrahmt vom blauen Himmel. Wirklich wunderschöne Kitschidylle. Nach so einem Tag dann noch ein gutes Abendessen serviert zu bekommen und dann glücklich oder stolz oder zufrieden ins Bett zufallen. Ein gelungener Tag!
Die Heide hat uns am Freitag nach der Tour verlassen, ihr Rad blieb bei der Gruppe was nicht schlecht war, denn es diente der anschließend als Ersatzteillager. Ein Rädchen von der Schaltung hier, ein Mantel dort…..
Tag 4, Pettendorf
Bei bewölktem Himmel ging es an der Ostseite des Chiemsees gen Norden. In Chieming hat uns Hans einen Werbeblog des Chiemseetriathlons eingebaut. Hier der Schwimmstart, dort die Wechselzone…, dabei ist vor lauter Schauen eine schnell mal verloren gegangen. Dank Smartphone konnte die Gruppe wieder zusammenfinden und die flachen 40 km weiterradeln. Ab km 41 begann das oberbayrische und dann niederbayrische Hügelland, wirklich sehr schön die Berge 8% rauf, 10% runter oder mal umgedreht aber das immerzu… rauf und runter- immer munter.
Die Tourplaner legten viel Wert darauf um den Eberhofer- Kreisel in Frontenhausen zu radeln, und in „ Niederkaltenkirchen“ den Metzger und Rathausplatz zu besichtigen. Wohl bemerkt wir waren nicht nur sportlich unterwegs, wir hatten auch Bildung und Kultur im Programm.
In Rottenburg an der Laaber, warteten schon Karin und Helmut auf uns, die uns am Samstag von Nürnberg aus entgegen radelten.
Tag 5, Rottenburg
Bei bester Stimmung und Sonnenschein fuhren wir Richtung Donau. Der Toni informierte sich, ob die Fähre bei Weltenburg fährt, weil diese wegen des Hochwassers an den Tagen davor gesperrt war.
Die Fähre fuhr, wir setzten über, fuhren direkt zur Befreiungshalle hoch, nahmen dann noch einen Teilstrecke des Kehlheimer Zeitfahrens mit und sind dann in lockerem Pedalieren gen Feucht zur Eisdiele geradelt. Um 17 Uhr waren wir nach 680km und ca. 7000 hm in den Beinen, wieder am Dutzendteich. Alle Gesund, keine Unfälle oder andere Dinge, die so eine Ausfahrt auch überschatten könnten.
Der Hans als Dienstältester ergriff nach dem Gruppenfoto die Abschlussworte, denen wir Teilnehmer alle 100% zustimmen!
Tolle Route! Tolle Unterkünfte! Super Organisation!
Vielen Dank an Manfred und Jürgen
und für mich ganz wichtig, wir waren eine tolle sportliche Gruppe mit einem großen Anspruch auf MITEINANDER!!
Ich freue mich schon auf Thüringen im nächsten Jahr.
P.S. wenn es Zweifel an den Angaben der vielen hm und div. Rampen gibt, dann bitte auf Komot nachschauen.
Daten zur Tour:
Tag 1: 130 km / 1080 Hm
Tag 2: 153 km / 1350 Hm
Tag 3: 112 km / 1780 Hm
Tag 4: 160 km / 1460 Hm
Tag 5: 140 km / 1550 Hm
gefahren mit einem Schnitt über alle Tage von 23,3 km/h
Weitere Bilder zur Tour findet ihr auf unserer Flickr-Seite TKN Radtour Bilder
01.06.2019