rund 500 km + 3000 Höhnemeter
Motto – Shut up an Drive (Rihanna, 20??)!
Herzlichsten Dank an
Jürgen für die Tourplanung und infektionsbedingte Fernwartung von zuhause bei Bedarf
Helmut für Navigation + Frontrunning
Jessi für trillerpfeifende Organisation des Rückraums ohne einen einzigen Eingriff des VAR aus Köln
alle Teilnehmer für die individuelle Meckerbeschränkung, Kooperation und Stimmung
Bilder zur Tour gibts auf unserer Flick Seite
1. Tag
10 von 15 nahmen die Herausforderung um 8:00 am Parkplatz Dutzendteich an. Das
Organisationsteam hatte seine Aufgabe, eine Witterungschallenge einzubauen, hervorragend gelöst
mit gefühlten 7,8 Grad bei 50 l/qm Dauerregen. Harte Triathleten verzichteten teilweise auf
Überschuhe und aßen sich zitternd durch die überdachte Mittagspause mit kulinarischen Highlights
wie Käsebrot, Riesengurken, Oliven, veganen und omnivorischen Aufstrichvariationen sowie
Neg... dunkelblonden Schaumküsschen. Vollzählige Ankunft gegen 17:30 in Eltmann mit alarmgesichertem
Trockenraum und uns nicht ganz verständlich relativ düster gehaltenem Essens-/Aufenthaltsraum am
Abend; wegen Ruhetags- und geschlossene Gesellschaftstreffer mussten wir zwischen Dunkel und
Siehstmichnicht unser bestelltes Essen vom örtlichen Pizzabäcker einnehmen.
2. Tag
9:30 Aufbruch nach hervorragendem Frühstücksbuffet und überraschend trocknendem Wetter; nach
der Mittagspause spiegelte sich dies auch im abnehmendem Zwiebelsystem wieder. Meiner
nichttechnischen Ausbildung erbarmten sich Helmrich, Jessi und Eva, die meinen Hinterradplatten
bereits fertig gewechselt hatten, als ich überrascht und nichts ahnend vom Rad abgestiegen bin.
Wohlmeinende Mitfahrer versicherten mir glaubhaft, dass man auch mit Gummi an den
Bremsbacken und nicht viereckigen Reifenmänteln fahren kann. Diese Ratschläge konnte ich am
nächsten Morgen wegen bereits erwähnter Ausbildung auch zu 50% umsetzen unter freundlich
genehmigter Plünderung von Helmuts technischem Repertoire. Ankunft um ca. 18:30 in Lohr am
Main, nachdem wir kurz vorher noch die eigentlich für den nächsten Tag eingeplante Jürgens -Rettungsring-Vorderradheber Rampe mit letzter Kraft erklommen hatten, um dann
wieder zurück auf dem richtigen Flachweg die letzten Meter zu rollen. Trotz meiner allseits
bestätigten sehr sympathischen Art war ich aus mir unerfindlichen Gründen mehrfach Opfer der sehr
deutlichen, verbalen Spitzen der der Kriegsgeneration angehörenden Hauswirtin. Diesmal durften wir
vor Ort nach Karte bei Tageslicht wohlschmeckend dinieren. Auch vom etwas eigenwilligen Kellner ließen
wir uns nicht aus der Ruhe bringen.
3. Tag
9:30 Aufbruch nach durchschnittlichem Frühstücksbuffet bei unverhofftem
Dauersonnenschein; nachdem ich Rainer noch wegen seiner 50+ Sonnencreme eher mitleidig
belächelt hatte, holte ich mir mit meiner einmal aufgetragenen 30er einen Sonnenbrand, und das
nach gemeldetem UV-Faktor 1 und meiner signifikanten Vorbräune, so ungerecht! Kurz vor Ende der
Etappe bin ich beim Anhalten am Straßenrand auf einem komplett mafiösen Sandhäuflein
weggerutscht, vor allem wegen Nicht-Beachten des Tourmottos (siehe Abstract). Willi und Eva
verarzteten mir meine tendenziell kleingeredeten Schürfwunden am Arm hochprofessionell und
Helmut terminierte dankenswerterweise sicherheitshalber eine Amputation kurz unter dem
Schultergelenk für den Abend. Diese musste leider budgetbedingt verschoben werden. Ankunft
gegen 17:30 in Ochsenfurt mit Abendessen a la carte; mein wagemutig bestellter Tafelspitz war
ungefähr so zart wie der panzerbandummantelte linke Klickschuh von Rainer, was aber von den
Gastgebern mit der Nichtberechnung des Essens entschuldigt wurde, Respekt!
4. Tag
Diesmal Aufbruch mitten in der Nacht um 9:00 nach sehr gutem Frühstücksbuffet; Sic transit gloria
mundi (Asterix, 19??) oder from hero to zero – nachdem ich am 2. Tag noch der gefeierte kurz/kurz Held
war, wurden meine ästhetisch hochwertigsten Neo-Überschuhe und diesen in nichts
nachstehenden Beinlinge so von Helmut und Jessi verlacht, dass ich Sie hochrot verschämt ablegen
und noch bis Kilometer 48 mir die auffälligsten Tränen wegdrücken musste. Im Laufe des Tages
wurden dann doch die ein oder anderen Armlinge und Windjacken heimlich angelegt, was ich aber
wie immer souverän nicht besserwissend kommentiert habe. Ankunft gegen 16:30 am Dutzendteich
mit Empfangskomitee von Boss Jürgen mit besserer Hälfte …(sry Namen vergessen). Rainer und ich
hatten natürlich in unserem Schnurrdoppelzimmer in Ochsenfurt das gemeinsame
Abschminkköfferchen vergessen und sind gleich wieder umgedreht.
Obwohl ich leider Kfz-untauglich bin, bedanke ich mich bei allen für das Verständnis und hoffe, beim
nächsten Mal wieder dabei sein zu dürfen.
Frank
22.05.2023